Frauenseminar vom 29.04. bis 01.05.2022

Am 29. April war es endlich wieder soweit. Im schönen Querxenland in Seifhennersdorf trafen sich zahlreiche Frauen aus den sächsischen Freundeskreisen.

Den Freitagabend begannen wir mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde, da es viele neue Gesichter gab.
Unser Thema für das Seminar lautete " Eine kleine Heldenreise der Frau im Laufe der Sucht".
 Der Abend klang mit guten Gesprächen aus.

Am Samstag morgen begrüßten wir ganz herzlich unsere Referentin Katrin Leithold. Sie begleitet unser Frauenseminar schon seit vielen Jahren mit ihrer unverwechselbaren Art und Frische, die Themen zu veranschaulichen. Sie begann unsere Reise mit einem Zitat von Alberto Villodo: " Wir sind nicht auf der Welt, um möglichst ohne besondere Vorkomnisse durch das Leben zu gehn, sondern um Erfahrungen zu machen, die unsere Seele reifen und wachsen lassen.". Tja, wie beschreibt man diese Reise am besten? Es gibt da so ein paar "Stationen" welche wir durchlaufen, mal mehr oder weniger bewußt. Was brauche ich dazu und wen nehme ich mit?. Worauf achte ich? Dabei begannen wir mit der Wurzelarbeit; Woher komme ich, was hält mich ,heute und mit Blick zurück? Hierbei kristallierte sich heraus, das einige schon einen schwierigen Start im Leben hatten durch ihre Kindheit. Weiter geht es mit den Lebensleistungen und dem Reisegepäck. Ich brauche eine gewisse Neugier, Zeit, Mut und Vetrauen, diese Reise nocheinmal zu durchleben. Besonders schön war die Einladung von Katrin zum bewegten Spüren und Körperscan. Dazu liefen wir im Raum jeder in die Richtung , die er wollte und konzentrierten uns vollauf uns selbst. Dann liefen wir weiter und nahmen die anderen bewußt wahr , ohne einen Austausch. Dann tauschten wir uns untereinander ausz.Bsp. guten Tag, Schön dich zu treffen... . Danach konzentrierten wir uns wieder auf uns selbst und gingen mit Stolz auf uns durch den Raum. und zu guter letzt durchschritten wir den Raum mit Stolz auf uns uns die anderen. Dann reflektierten wir im Gremium unsere Gefühle und Erkenntnisse dabei. Weiter ging es mit dem Reisegepäck, indem sich zum Beispiel meine Lebensleistungen, meine Weggefährten und auch Steine, welche im Weg liegen können, befinden. Was ist unser Ziel? Das bereits Erreichte, z.Bsp. die Abstinenz, erfülltes Leben ohne Suchtmittel. Die Reise endet aber so nie wirklich. Es gibt immer wieder Dinge und Ereignisse in unserem Leben, wo unser Kampf und Stärke gefordert sind Dabei müssen wir auch sehr achtsam mit uns umgehen.
 So endete der wunderschöene Vormittag wieder einmal viel zu schnell. Lieben Dank an Katrin.



Nach dem Mittagessen und einer Pause stellte Béatrice die Fragen zur Kleingruppenarbeit vor, welche lauteten:
1. Was habe ich in meinem Reisegepäck?
2. Welche Schwierigkeiten stellten sich mir in den Weg?
3. Wie habe ich es trotzdem geschafft und welche "magischen" Hilfen hatte ich?

Dann wurden die Gruppen eingeteilt und es ging los.
Die Auswertung der Gruppenarbeit ist für den Sonntagvormittag festgelegt worden.


Der Abend klang mit gemeinsamen Gesprächen und Spielen aus.

Zur Einstimmung auf den Sonntag las Béatrice uns eine Geschichte vor.
Wir reflektierten den Samstag nocheinmal mit einer Befindlichkeitsrunde.
 und dann ging es los mit der Auswertung der Gruppenarbeit.

Ich zähle zu jeder Frage ein paar Antworten auf, um die Vielfältigkeit wiederzugeben:

1. Was habe ich im Reisegepäck?
 Selbsthilfegruppe, Freude, Freunde, Hobbys, Familie, Glaube, Musik, Hoffnung, Alkoholkrankheit ein Leben lang......

2. Welche Schwierigkeiten stellten sich mir in den Weg?
Ängste, das Ziel nicht zu erreichen, negative Erfahrungen( bösartige Bemerkungen, Vorurteile), Alltagssorgen, ich mir selbst, Co-Abhängigkeit, Trauerbewältigung, Verarbeitung von Verlusten

3. Wie habe ich es trotzdem geschafft und welche "magischen" Hilfen hatte ich?
Selbsthilfegruppe, Motivation durch Freunde, Familienrückhalt, Suchtberatung, eiserner Wille, Selbstachtung, Hilfe annehmen können, Unterstützung vom Arbeitgeber.

So konnten wir erkennen, dass jede einzelne ihre Reise / ihren Weg hatte und hat und dieses auch mit etlichen Hürden gemeistert hat.
Denn ein Ziel gibt es füe alle, eine zufriedene Abstinez vom Suchtmittel zu leben und zu gestalten.

Leider war der Sonntagvormittag schnell rum und wir mußten nach dem Mittagessen die Heimreise antreten, mit der Hoffnung, uns im nächsten Jahr wiederzusehen.

Ich bedanke mich sehr herzlich  bei allen Teilnehmerinnen für ihre Mitarbeit und Offenheit.
Ich bedanke mich im Namen aller bei Katrin Leithold und den Institutionen, welche diese Seminare erst möglich machen ganz herzlich .

Béatrice Schober

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