Seminar für Suchtkranke vom 20.03.2015 bis 21.03.2015 in Seifhennersdorf

Am Freitagabend fanden sich 26 Freundinnen und Freunde zum diesjährigen Seminar für Suchtkranke. Das Seminar fand zum Thema „Ich hab die Nase voll – Crystal“ statt. Nach einer Vorstellungsrunde las Sigrid ein Gedicht zum Thema Drogen von einer abhängig Erkrankten vor. Dies war der Einstieg in eine lebhafte Diskussion um die illegalen Drogen an sich und die Möglichkeiten der Unterstützung in der Selbsthilfe durch unsere Freundeskreise.
Samstagmorgen referierte Herr Seddig von der Polizeidirektion Görlitz zum Thema „illegale Drogen“. Insbesondere wurde hier auf Crystal und pflanzliche Drogen eingegangen. Durch seine authentische und direkte Art fand das Referat und Herr Seddig viel Anerkennung. Der Vormittag des Samstag war für diesen Vortrag eigentlich zu kurz, wir hätten seinen Ausführungen gern noch den ganzen Tag gelauscht.


Am Nachmittag wurde in den Kleingruppen über die eigenen Gefühle zur Drogensucht, Erfahrungen im Umgang mit abstinenzwilligen Drogenabhängigen und der Möglichkeit der Einbindung von Drogenabhängigen in die Suchtselbsthilfe debattiert. Abends wurde diese Diskussion fortgesetzt.


Mit einer Geschichte über Lebenschancen und ihre Erkennung bzw. Nutzung, vorgetragen von Sigrid, begann der Sonntag.
Danach werteten wir die Kleingruppenarbeit des Vortages gemeinsam aus. Hier wurde deutlich, welche Ängste, Befürchtungen etc. noch immer bestehen. Es wurden jedoch auch Lösungsansätze zu einer Zusammenarbeit mit Drogenabhängigen gefunden. So wurden unter anderem gegenseitige Toleranz, die Suche nach Gemeinsamkeiten in der Suchtgeschichte und der zukünftigen Lebens- bzw. Suchtbewältigung erarbeitet. Außerdem sollten auch die Gruppen jetzt auf die Möglichkeit des Eintreffens von Drogenabhängigen oder Mischkonsumenten in Ihrer Gruppe vorbereitet und sensibilisiert werden, nicht erst, wenn die Person vor der Tür steht.
Im Anschluss tauschten wir uns über Neuigkeiten in den Freundeskreisen aus. Das Feedback war durchweg positiv. So konnten wir mit vielen Ideen und Gedanken die Heimreise antreten.
Mirko Schober