Das Männerseminar vom 11.09.2015 – 13.09.2015 im KIEZ Seifhennersdorf

Am Freitagabend trafen sich Freunde aus mehreren Selbsthilfegruppen des LV Sachsen zum diesjährigen Männerseminar.
Das Thema „Suchtverlagerung – Rückfall“ bewegte nach der Begrüßung und der Vorstellungsrunde die Meinungen. Erwartungsgemäß gab es einige Teilnehmer, die Suchtverlagerung im kritischen Verhalten bei sich nicht erlebt hatten. Freunde, welche Suchtverlagerung erlebt hatten bzw. noch erleben, schilderten ihre Erfahrungen. Der Abend endete mit vielen Gesprächen.
Herr Müller-Merkel erläuterte uns am Samstagmorgen die theoretischen Hintergründe der Suchtverlagerung. Er erklärte uns, was für Stoffe bzw. Tätigkeiten in eine Suchtverlagerung führen können, bzw. ab wann dies tatsächlich krankhaft wird. Zur Sprache kamen auch die Ursachen für eine mögliche Verlagerung von der einen stofflichen/ nichtstofflichen Sucht zu einer anderen Suchtform.
Es wurde hier auch deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten einer Suchtverlagerung sind. Dies führt von bekannten Suchtstoffen über Koffein und Süßigkeiten bis hin zu Sport, Spiel, Arbeit oder beispielsweise Sex.
Der Samstagnachmittag gehört traditionell den Kleingruppen. Hier wurde über das eigene Erleben gesprochen. Insbesondere standen hier die Differenz zwischen eigenem Erleben und Fremderleben, das Erkennen von Suchtverlagerung sowie die Hilfsmöglichkeiten im Vordergrund. Ebenso wurde über den normalen bzw. krankhaften Gebrauch von Stoffen oder Tätigkeiten gesprochen.
Sonntagmorgen las Mirko zwei Erlebnisberichte von Betroffenen vor, die Ihre Sucht verlagert hatten.
Danach starteten wir die Auswertung der Kleingruppen. Naturgemäß wurden hier die unterschiedlichen Ergebnisse der Kleingruppen vorgestellt und darüber gesprochen.
Anschließend wurden in großer Runde Meinungen ausgetauscht. Es wurde der Wunsch geäußert, im nächsten Jahr das Thema „Rückfall“ in den Vordergrund des Männerseminars zu stellen. Somit findet das Männerseminar im Jahr 2016 zum Thema „Rückfall“ statt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen fuhren wir alle gestärkt nach Hause.
Mirko Schober