1. Betroffenenseminar vom 12.06. - 14.06.2015 in Seifhennersdorf

Aus 10 Freundeskreisen waren die Teilnehmer angereist; darunter auch einige "Neulinge".
Das Seminar stand unter dem Thema: "Alkohol und Depressionen - Depressionen und Alkohol"
In der Vorstellungsrunde gingen wir auch auf die momentane Befindlichkeit jedes Teilnehmers ein. Sehr unterschiedliche Spannungen lagen an, von fröhlich über Stimmung na ja so, war alles dabei.

Im Einstieg zum Thema wurde bereits klar, hier sind viele Fragen offen. Kurze Diskussionen, in denen wir schon erfuhren, dass wir zwei Betroffene in unseren Reihen haben, welche an Depressionen leiden und uns somit Fragen beantworten können. Gespannt was der Samstag bringt, ließen wir den Abend bei gemütlichem Beisammen sein und gemeinsamen Gesprächen ausklingen.
Der Samstag begann mit einem Referat von Frau Ziegler. Leider konnte sie das Referat nicht selbst halten, da ihre Stimme versagt hatte. Als "Sprachrohr" hatte sie Herrn Mekschrat mitgebracht, welcher das Referat hielt und die Stimme von Frau Ziegler ersetzte.
Eine gelungene Sache: das Referat war sehr interessant und es entstand eine rege Diskussion. Harald aus dem FK Brand - Erbisdorf erklärte uns an hand seiner Lebensgeschichte die Entstehung einer Depression, wie schwer es ist dies zu erkennen und was dann gemeinsam mit seinem Facharzt alles zu Tage gebracht wurde. Ein lebendiges Beispiel, wie es besser nicht hätte erklärt werden können, wie eine Krankheit entsteht und sich auf das Leben eines Menschen auswirkt.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Kleingruppenarbeit. In sehr unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen wurde das Thema noch einmal durchgearbeitet. Jetzt mit den Erkenntnissen des Referates und dem Erlebnisbericht; wie immer eine tolle Arbeit der Teilnehmer.
Der Abend wäre fast buchstäblich ins Wasser gefallen, da gerade zur Grillzeit ein Unwetter mit Starkregen uns alle entsetzte. Aber wir wären nicht wir wenn wir nicht auch da eine Lösung finden würden. Mit Schirm wurde das Feuer unter dem Grill trocken gehalten und das Essen stand pünktlich auf dem Tisch. Danach führten wir unsere Gespräche noch fort und wer wollte, konnte es sich am Feuer etwas gemütlich machen, denn der Regen hatte aufgehört.

Der Sonntagmorgen begann mit einer Einstimmung zum Tag. "Das Leben liegt in deinen Händen" lautete ein Power Point, welchen Sigrid mitgebracht hatte.
Im Anschluss wurde die Auswertung der Kleingruppenarbeit fortgesetzt und wir hatten wieder eine gute Diskussion wie schon am Tag zuvor.
Nun bekamen die Angehörigen die Möglichkeit, die Zeit für sich zu nutzen und über ihre Probleme zu sprechen. Unter sich natürlich. Sie begaben sich dazu in einen gesonderten Raum. Wir anderen setzten unser Gespräch über Neues aus den Gruppen fort. Mit dem Feedback, welches sehr positiv ausfiel, beendeten wir das Seminar.