Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Landesverband Sachsen e.V.

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2. JUGENDSEMINAR

Vom 21. bis 23.10.2005 fand in Schirgiswalde das 2. Jugendseminar in diesem Jahr statt. 19 junge Leute aus 6 Freundeskreisen waren angereist.

Nach dem Abendessen wurden wir vom Vorsitzenden des Landesverbandes, Wolfgang Heinisch, begrüßt.

Anschließend leitete er eine Diskussion zum Thema "Muss man alles probieren?". Zum Abschluss des Abends sahen wir uns einen Spielfilm an, auf den man sich nach längerem Hin und Her geeinigt hatte.

Leider gab es an diesem Freitagabend ein unerfreuliches Ereignis: Ein Jugendlicher hatte die Gemeinschaftsregeln des Seminars verstoßen. Er hatte Alkohol getrunken. Deshalb wurde er von allen gemeinsamen Aktivitäten des Seminars ausgeschlossen. Jedoch wurde ihm auch versichert, dass er sich jederzeit an die Selbsthilfegruppe wenden kann, wenn er von sich aus Hilfe möchte.

 

Der Samstag verlief etwas anders als geplant. Unser Referent Herr Gahrig war leider erkrankt.

Deshalb hatte sich kurzfristig der Seminarleiter und Jugendbeauftragte des Landesverbandes, Uwe Wolf, bereit erklärt, das Referat zum Thema "Was trägt mich durch's Leben?" zu halten.

 

Zu Beginn spielten wir ein Gesellschaftsspiel, in dem es um Eigenschaften, Vorlieben, Hobbies u.a. der Teilnehmer ging. So lernten wir uns besser kennen, und die Stimmung war fröhlich.

 

Anschließend erläuterte Uwe noch einmal das Suchtdreieck. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der Ecke MENSCH in diesem Dreieck.

Mit einer gelungenen Überleitung kamen wir zu den 7 Säulen, die jeden Menschen durch sein Leben tragen und die individuell unterschiedlich sind. Jeder schrieb die 7 Menschen oder Dinge auf, die ihm wichtig sind, ihn aufbauen, trösten, stärken, halten.

 

Nach einem feinen Mittagessen und einer kleinen Pause machten sich die jungen Leute daran, ihr persönliches 7-Säulen-Modell herzustellen.

Gegen 16.00 Uhr trafen wir uns wieder im Seminarraum, und jeder stellte sein Modell vor, erklärte die einzelnen Säulen, wen oder was sie darstellen und warum das so ist. Dann sprach man darüber, wie und warum man welche Säule ausbauen bzw. verkleinern möchte. Es entstand eine angeregte und positive Diskussion.

In seiner Zusammenfassung stellte Uwe fest, dass bei den meisten Jugendlichen die Familie eine der tragenden Säulen darstellt.

Abends fuhren wir in die Körse-Therme baden. Das war ein schöner Ausgleich zur fleißigen und kreativen Arbeit tagsüber.

Am Sonntag traf man sich nach dem Frühstück zu einer Abschlussrunde. Uwe erzählte eine Geschichte aus seinem Leben, die deutlich machte, dass nicht die Größe oder das Alter eines Menschen, sondern sein Fleiß und seine Ausdauer wichtig für die Anerkennung durch andere Leute sind.

Die Jugendlichen schätzten die Veranstaltung als durchweg positiv ein. Die meisten der jungen Leute wollen nächstes Jahr unbedingt wiederkommen. Auch wurde betont, wie schön es ist, dass in diesem Jahr so viele Leute zusammengekommen sind.

Zu dem Vorfall am Freitag äußerte man sich verärgert. Es müsse künftig bei derartigen Verstößen sogar noch härter durchgegriffen werden.

Begeistert waren die Teilnehmer von Uwes Referat. Sie brachten zum Ausdruck, dass es trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit rundum gelungen war.

Vorschläge für das nächste Jugendseminar waren u.a.:

Mehr Zeit für Diskussionen, vor allem in Kleingruppen

Freitags schon mit der Vorbereitung auf das Referat beginnen

Nachmittags gemeinsames Kaffeetrinken, auch sonst mehr Gemeinsamkeit

Evtl. Lagerfeuer mit Grillen

Bowling

Das darauf folgende Mittagessen war prima wie immer. Danach verabschiedeten sich die Jugendlichen und fuhren nach Hause bzw. wurden von ihren Eltern abgeholt.