2. Familienseminar 2005
Kommunikation in Partnerschaften

Es fand vom 08. bis 10.07.2005 in Schirgiswalde statt. Es wurde analog zum ersten durchgeführt. Sogar das Wetter war ähnlich schlecht. Diesmal waren 34 Teilnehmer aus 8 Freundeskreisen angereist.
Wie immer begann der Freitag Abend mit einem leckeren Abendessen. Anschließend wurden nach der offiziellen Begrüßung einige organisatorische Dinge besprochen. Auf die sonst übliche Vorstellungsrunde wurde diesmal verzichtet, da diese relativ viel Zeit in Anspruch nimmt und die meisten Anwesenden sich bereits von vorhergehenden Seminaren kannten.
Zur "Aufwärmung" spielten zwei Teilnehmerinnen einen Sketch. In dem kurzen Dialog wurde ein Konflikt zwischen Mutter und Tochter geschildert, wobei keine der beiden Toleranz für die Sichtweise der anderen zeigte. Das Gespräch endete unfreundlich.

Danach brachten wir unsere Erwartungen und Vorstellungen auf Kärtchen zum Ausdruck und befestigten diese an einer Leine, um sie für die Dauer des Seminars für jeden sichtbar zu machen. Bei einer Selbsteinschätzung unserer Charaktereigenschaften und der anschließenden Einschätzung durch den Partner stellten wir größtenteils Unterschiede, aber auch einige Übereinstimmungen fest.

Den Samstag Vormittag gestaltete Herr Rösch, Familientherapeut bei der Diakonie Dresden. In hervorragender Weise knüpfte er an sein Referat vom Vorjahr an. Beispielsweise erläuterte er uns anhand eines Rollenspiels die Bedeutung der Körpersprache, ihre Deutung und die Reaktion darauf. Auch demonstrierte er uns sehr anschaulich, dass jeder Mensch eine andere Sichtweise hat, wie man mit Missverständnissen umgeht und wie wichtig es ist, die eigenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Am Nachmittag wurde das Referat in 4 Kleingruppen ausgewertet und darüber diskutiert, welche Schlussfolgerung man für die eigene Familie und Partnerschaft sowie für die Arbeit in der Selbsthilfegruppe ziehen kann.
Wegen des schlechten Wetters und des Mangels an Brennholz musste das geplante abendliche Lagerfeuer ausfallen. Aber wir wussten uns zu helfen und improvisierten einen lustigen Abend mit Gesellschaftsspielen, Witzen und Musik.
Am Sonntag trafen wir uns nach dem Frühstück zu einer Auswertungsrunde. Zuerst sprach Wolfgang die "Gedanken zum Sonntag". Dann wurde noch einmal der Sketch vom Freitag aufgeführt. Diesmal fand der Dialog in höflicher Art statt. Jede akzeptierte die Ansicht der anderen, Argumente wurden vorgebracht, ohne den Gesprächspartner zu verletzen. Das Gespräch endete freundlich. Daran anschließend betonte Uwe nochmals, wie wichtig die Art und Weise ist, in der man auftritt und redet.

Die Feedback-Runde ergab, dass das Seminar durchweg als Erfolg eingestuft wird. Leider war wie jedes Mal die Zeit zu kurz, um sich ausgiebig mit diesem umfangreichen Thema zu beschäftigen. Besonders positiv wurde der locker gestaltete Vortrag von Herrn Rösch bewertet, weil hier alle Teilnehmer mit einbezogen wurden. Aber auch unser improvisierter geselliger Abend gefiel allen sehr gut. Vor allem die Freunde, die das erstemal dabei waren, äußerten sich begeistert über die offene, ehrliche Art, in der wir miteinander umgehen!

Zusammenfassend wird festgestellt, dass das Seminarwochenende die Teilnehmer zum Nachdenken angeregt hat, bezogen auf den Gesprächsablauf in der eigenen Familie und in der Selbsthilfegruppe. Wir entdeckten Mängel in unserem eigenen Kommunikationsverhalten und machten uns Gedanken, was wir künftig besser machen können. Damit wurde der Zweck des Seminars voll erfüllt.